Am Lawrence Berkeley National Laboratory haben Forscher einen aufregenden Durchbruch in der Chemie erzielt, indem sie ein seltenes Element namens Livermorium (Lv) mit der Ordnungszahl 116 produziert haben. Der Erfolg bestand darin, eine leistungsstarke Maschine namens Zyklotron zu verwenden, um Plutonium-244-Ziele mit Titan-50-Ionen zu beschießen. Das Team isolierte die neu gebildeten Livermorium-Atome von anderen Partikeln mit einem spezialisierten Gerät, das als Berkeley Gas-filled Separator bekannt ist.
Während des Experiments wurden zwei "Zerfallsketten" beobachtet. Dies sind Abfolgen von Veränderungen, die die instabilen Livermorium-Atome durchlaufen, während sie in andere Elemente zerfallen. Diese Beobachtungen bestätigten die erfolgreiche Erzeugung des Elements. Der Prozess der Herstellung von Livermorium ist äußerst herausfordernd aufgrund der sehr niedrigen Produktionsraten, wobei selbst nach umfangreicher Arbeit nur wenige Atome erzeugt werden. Die Forscher maßen die Produktionsrate, bekannt als Querschnitt, auf etwa 0,44 Pikobarns, was auf die Seltenheit dieser Reaktionen hinweist.
Die Verwendung von Titan-50-Ionen anstelle des zuvor verwendeten Calcium-48 stellt einen bedeutenden Wandel in der Methodik dar. Dieser neue Ansatz könnte den Weg für die Erforschung der Erzeugung von noch schwereren Elementen ebnen und das Periodensystem weiter erweitern. Die Ergebnisse liefern entscheidende Einblicke in die Stabilität und Eigenschaften von super schweren Elementen und tragen zur laufenden Suche nach neuen Elementen im "Stabilitäts-Insel" bei. Die Forschung stellt einen großen Fortschritt in den Bereichen Kernphysik und Chemie dar.